Cannabis Stecklinge schneiden: Anleitung, Zeitpunkt und häufige Fehler

Cannabis Stecklinge schneiden
Gesundheitsjournalistin mit Schwerpunkt Pflanzenstoffe

Emil

Gesundheitsjournalistin mit Schwerpunkt Pflanzenstoffe

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Cannabis Stecklinge zu schneiden ist eine der einfachsten Methoden, um eine Sorte zuverlässig zu vervielfältigen. Statt neue Pflanzen aus Samen zu ziehen, nimmst du einen gesunden Trieb von einer kräftigen Mutterpflanze und bringst ihn dazu, eigene Wurzeln zu bilden. Das spart Zeit, sorgt für gleichmäßige Ergebnisse und ist praktisch, wenn du genau diese Genetik behalten willst. Damit das klappt, kommt es vor allem auf drei Dinge an: sauberes Werkzeug, der richtige Trieb und ein Setup, das dem Steckling in den ersten Tagen genug Feuchtigkeit und Ruhe gibt.

Ein Steckling hat in den ersten Tagen noch keine Wurzeln. Er kann also nicht einfach Wasser aus dem Substrat ziehen, sondern ist stark darauf angewiesen, dass die Bedingungen passen. Wenn die Luft zu trocken ist, das Licht zu stark oder du beim Schneiden zu lange brauchst, lässt er schnell die Blätter hängen. Das ist nicht automatisch ein Problem, aber ein guter Hinweis: Mit etwas Vorbereitung klappt das Ganze deutlich zuverlässiger. Genau so gehen wir jetzt Schritt für Schritt vor.

Wann schneidet man Cannabis Stecklinge

Am einfachsten klappt es, wenn die Mutterpflanze gesund ist und kräftig wächst. Ideal sind Triebe, die schon stabil wirken, aber noch nicht hart und verholzt sind. Wenn du beim Anfassen merkst, dass der Stiel eher „saftig“ und flexibel ist, bist du meistens in einem guten Bereich. Kränkliche Pflanzen, frischer Nährstoffstress oder Schädlingsprobleme sind dagegen keine gute Ausgangslage, weil der Steckling das direkt mit übernimmt.

Was du vor dem Schneiden vorbereitest

Bevor du den ersten Trieb schneidest, leg dir alles in Griffweite, dann wird es später nicht hektisch: ein wirklich scharfes, sauberes Messer oder eine feine Schere, etwas zum Desinfizieren, ein Glas mit Wasser für den Zwischenschritt und dein Medium, in das der Steckling am Ende soll, zum Beispiel Steinwolle, Jiffy oder ein kleines Anzuchtsubstrat, das schon leicht angefeuchtet ist. Wenn du mit einer Haube oder einem Mini Gewächshaus arbeitest, stell es direkt dazu, denn hohe Luftfeuchtigkeit ist in den ersten Tagen oft der wichtigste Erfolgsfaktor. Falls du noch nach Samen oder Stecklingen suchst, findest du eine Auswahl auch bei Guardians of Genetics.

Schritt für Schritt: Cannabis Stecklinge richtig schneiden

Wenn die Mutterpflanze gesund ist und alles vorbereitet wurde, kannst du mit dem Schneiden beginnen. Wichtig ist, ruhig und zügig zu arbeiten, damit der Trieb nicht unnötig austrocknet. Mit der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung hast du einen klaren Ablauf, der sich in der Praxis bewährt hat.

1. Geeigneten Trieb auswählen

Wähle einen kräftigen Seitentrieb mit mehreren Blattpaaren, der weder zu weich noch bereits stark verholzt ist. Der Trieb sollte gesund aussehen, keine Flecken oder Schäden haben und idealerweise etwa 8 bis 12 Zentimeter lang sein. Sehr junge, dünne Triebe wurzeln oft schlechter, während zu harte Triebe länger brauchen.

2. Schnitt richtig setzen

Schneide den Trieb schräg direkt unter einem Blattansatz ab. Ein schräger Schnitt vergrößert die Schnittfläche und erleichtert die Wasseraufnahme. Verwende dafür unbedingt eine scharfe, saubere Schere oder ein Messer, um Quetschungen zu vermeiden.

3. Blätter vorbereiten

Entferne die unteren Blattpaare vollständig, damit sie später nicht im Substrat oder Wasser liegen. Größere obere Blätter kannst du bei Bedarf etwas einkürzen. Das reduziert die Verdunstung und entlastet den Steckling in den ersten Tagen ohne Wurzeln.

4. Steckling kurz wässern

Setze den frisch geschnittenen Trieb direkt in ein Glas mit sauberem Wasser. So verhinderst du, dass Luft in die Leitbahnen gelangt. Von dort aus kannst du ihn anschließend ohne Zeitverlust in das vorbereitete Medium einsetzen.

5. In das Bewurzelungsmedium einsetzen

Setze den Steckling vorsichtig in dein vorbereitetes Medium, zum Beispiel Steinwolle, einen Jiffy oder ein leicht angefeuchtetes Anzuchtsubstrat. Achte darauf, dass der Trieb stabil steht und die Schnittstelle guten Kontakt zum Medium hat.

6. Hohe Luftfeuchtigkeit sicherstellen

Frische Stecklinge benötigen in den ersten Tagen eine hohe Luftfeuchtigkeit, da sie noch kein Wasser über Wurzeln aufnehmen können. Ein Mini-Gewächshaus oder eine transparente Haube hilft dabei, die Feuchtigkeit konstant zu halten. Lüfte regelmäßig kurz, um Schimmel zu vermeiden.

7. Licht und Standort

Stelle die Stecklinge an einen hellen Ort ohne direkte, starke Beleuchtung. Zu viel Licht oder Hitze stresst die jungen Triebe unnötig. Eine moderate Beleuchtung und Temperaturen im angenehmen Bereich reichen völlig aus, bis sich erste Wurzeln gebildet haben.

Alternativ zu Stecklingen kannst du Cannabis natürlich auch aus Samen ziehen. In unserem Shop findest du dafür passende Sorten wie White Widow Autoflower, Gelato Autoflower oder Lemon OG Autoflower. Welche Methode besser zu dir passt, hängt davon ab, ob du bestehende Pflanzen klonen oder von Anfang an neu starten möchtest.

Die ersten Tage nach dem Schneiden

In den ersten Tagen entscheidet sich, ob ein Steckling gut anwurzelt oder eingeht. Da noch keine Wurzeln vorhanden sind, nimmt der Trieb Wasser hauptsächlich über die Blätter auf. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist deshalb entscheidend, während Staunässe im Medium vermieden werden sollte. Halte das Substrat leicht feucht, aber nicht nass, und lüfte die Haube ein- bis zweimal täglich kurz, um Schimmelbildung vorzubeugen. Geduld ist hier wichtig: In den ersten Tagen passiert sichtbar oft wenig, das ist völlig normal.

Wie lange brauchen Cannabis Stecklinge zum Wurzeln?

Wie schnell sich Wurzeln bilden, hängt stark von den Bedingungen ab. In einer stabilen Umgebung mit gleichmäßiger Luftfeuchtigkeit, moderaten Temperaturen und ruhigem Licht zeigen sich bei vielen Stecklingen nach etwa 7 bis 14 Tagen erste Wurzeln. Manche brauchen etwas länger, vor allem wenn die Umgebung schwankt oder der Trieb von Natur aus langsamer reagiert. Wichtig ist, in dieser Phase nicht ständig am Steckling zu ziehen oder ihn umzusetzen. Sobald sich ein leichter Widerstand zeigt oder neue Blattspitzen wachsen, ist das meist ein gutes Zeichen dafür, dass sich ein Wurzelsystem aufgebaut hat.

Häufige Fehler beim Stecklinge schneiden

Viele Probleme entstehen nicht beim Schneiden selbst, sondern durch kleine Nachlässigkeiten drumherum. Häufige Fehler sind stumpfes oder nicht gereinigtes Werkzeug, zu große Blattflächen mit hoher Verdunstung oder ein dauerhaft zu nasses Medium. Auch zu starkes Licht oder große Temperaturschwankungen setzen frische Stecklinge unnötig unter Stress. Wer ruhig arbeitet, sauber bleibt und die Bedingungen in den ersten Tagen stabil hält, vermeidet die meisten Ausfälle ganz automatisch.

Stecklinge oder Samen – was ist besser?

Ob Stecklinge oder Samen die bessere Wahl sind, hängt stark davon ab, was du erreichen möchtest. Stecklinge sind genetisch identisch zur Mutterpflanze und liefern dadurch sehr gleichmäßige Ergebnisse. Sie eignen sich besonders, wenn du mit einer bewährten Sorte weiterarbeiten willst. Samen bieten dagegen mehr Vielfalt und sind oft der Einstiegspunkt, wenn noch keine Mutterpflanze vorhanden ist. Beide Methoden haben ihre Berechtigung – wichtig ist, dass du die Variante wählst, die zu deinem Setup, deinem Zeitrahmen und deiner Erfahrung passt.

FAQs

Cannabis Stecklinge schneiden: Anleitung, Zeitpunkt und häufige Fehler

Ein gutes Zeichen ist neuer Blattwuchs oder ein leichter Widerstand, wenn man den Steckling ganz vorsichtig bewegt. Auch eine sichtbar stabilere Blattspannung deutet auf Wurzelbildung hin.

Ein- bis zweimal täglich kurz reicht meist aus. Wichtig ist, dass sich keine stehende, „verbrauchte“ Luft bildet, ohne die hohe Luftfeuchtigkeit komplett zu verlieren.

Schimmel entsteht meist durch zu wenig Luftzirkulation oder dauerhaft zu nasses Medium. Betroffene Stecklinge sollten entfernt werden, um die anderen nicht zu gefährden.

Ja, sobald sich ein stabiles Wurzelsystem gebildet hat, können Stecklinge vorsichtig in ein größeres Medium umgesetzt werden. Dabei sollte man ihnen ein paar Tage Ruhe gönnen, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.

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